Was ist Huforthopädie?

Die Huforthopädie ist eine individuell, auf dein Pferd abgestimmte und schonende Barhufbearbeitung.

Anhand der Befundung werden die Probleme des Hufes erkannt und danach gezielt bearbeitet. Die hufphysikalischen Abläufe werden positiv beeinflusst und so beispielweise der Abrieb des Horns oder die Einwirkung des Bodengegendrucks genutzt damit sich der Huf wieder selbst „in Form“ läuft.

Dies dient der Gesunderhaltung sowie Rehabilitation von Erkrankungen oder Fehlstellungen der Hufe und Gliedmaßen. Dabei gibt es keine abrupten Stellungswechsel wodurch Sehnen, Bänder und Gelenke geschont werden. Vielmehr wird der Huf dahingehend bearbeitet, dass einzelne Hufbereiche zu einer vermehrten Abnutzung hin gefördert werden und es so schonend zu einer Veränderung der Hufform kommt.

Bei der Huforthopädie wird nicht nach einem “Musterhuf” oder Vorbild gearbeitet. Ziel ist es, dass jede Gliedmaße seinen Huf optimal belasten und nutzen kann. Es gibt keine allgemeingültige Hufform, die für jedes Pferd mit seinen 4 unterschiedlichen Hufen passt.

Wichtig ist, dass die Bearbeitung in regelmäßigen und nicht zu langen Abständen erfolgt, um die Veränderung des Hufes dauerhaft positiv zu beeinflussen. Je nach Huftyp lässt sich bereits nach 3-4 Wochen wieder eine Tendenz zur „alten Gewohnheit“ am Huf feststellen, sodass eine Nachbearbeitung notwendig ist um langfristig Erfolge zu erzielen. Bei besonders schwierigen Hufsituationen oder Krankheiten, kann es auch nötig sein, dass vorübergehend kürzere Intervalle nötig sind.

Gründe die für eine huforthopädische Bearbeitung sprechen?

Es macht immer Sinn das Pferd von einem Huforthopäden bearbeiten zu lassen, damit auch ein gesunder Huf gesund bleibt. Gibt es allerdings ein oder mehrere der folgend aufgeführten Anzeichen oder sogar Erkrankungen, sollte ein Wechsel zu einem Huforthopäden in Erwägung gezogen werden.

Anzeichen die für eine mangelhafte Bearbeitung sprechen

• Risse / Spalten
• Verformung der Hufwände
• Hochgeschobener Kronrand
• Eingerollte / untergeschobene Trachten
• Tragrandausbrüche, brüchiges Horn
• Verfärbungen & Einblutungen im Horn
• Rillen
• Fäulnis

Erkrankungen am Huf, die eine huforthopädische Bearbeitung benötigen

• Hufgeschwüre
• Hufrehe
• Hufrollenentzündung
• Hufknorpelverknöcherung
• Strahlfäule / -krebs
• Arthrose
• Schale
• Spat und Erkrankungen der Gelenke